Tales of Symphonia: Dawn of the New World ist der sechste Titel der Tales of-Reihe, der in Europa erschien. Es ist der direkte Nachfolger von Tales of Symphonia, dem ersten in Europa veröffentlichten Tales of-Titel, und schließt logische Lücken zwischen Tales of Symphonia und Tales of Phantasia, das historisch mit ihm verwandt ist. Bevor 2020 die Unterteilung der Tales of-Reihe in die "Hauptreihe" und "Ableger" aufgehoben wurde, galt Tales of Symphonia: Dawn of the New World, vermutlich aufgrund der schlechten Resonanz der Fans, als Ableger. Ursprünglich erschien Tales of Symphonia: Dawn of the New World in Europa im November 2009 auf der Nintendo Wii. Am 28. Februar 2014 erschien Tales of Symphonia Chronicles für die Sony PlayStation 3, in dem sowohl das Remaster von Tales of Symphonia als auch eine grafisch aufgehübschte Fassung von Tales of Symphonia: Dawn of the New World enthalten war.
Handlung[]
Schauplatz[]
Tales of Symphonia: Dawn of the New World findet in der Welt statt, die im Epilog von Tales of Symphonia durch die Wiedervereinigung von Sylvarant und Tethe'alla entstanden sind. Noch scheint diese Welt keinen eigenständigen Namen zu tragen, aber aus Tales of Phantasia ist der Name Aseria bekannt. Die meisten Schauplätze, die betreten werden können, sind aus Tales of Symphonia wiederzuerkennen. Die Weltkarte entspricht größtenteils der aus Tales of Phantasia. Durch die plötzliche Wiedervereinigung von Sylvarant und Tethe'alla zeichnet sich eine große Kluft zwischen den beiden Reichen ab, da Tethe'alla hoch entwickelt ist und Sylvarant vor der Weltenvereinigung in Armut lebte. Thematisch wird dies aufgegriffen, aber es werden auch neue Elemente eröffnet.
Handlungsablauf[]
Zwei Jahre nach der Vereinigung von Sylvarant und Tethe'alla erlebt Palmacosta, Sylvarants größte Stadt, einen herben Rückschlag. Der eigentlich als Held gefeierte Lloyd Irving führt einen Massenmord an den Leuten Palmacostas durch, der ein halbes Jahr später als Blutsäuberung bekannt ist. Parallel dazu flüchtet Marta Lualdi vor einigen Leuten des Vanguards und bittet Ratatosk, dessen Kern sie mit sich führt, um seine Hilfe. Tatsächlich reagiert der Kern, der sich in Martas Stirn niederlässt und ihr große Kräfte verleiht. Als Marta, die kurzzeitig der Ohnmacht verfiel, wieder erwacht, begegnet sie einem jungen Mann, den sie als ihren Retter zu erkennen glaubt. Er entfernt sich von ihr und begegnet der sterbenden Lana. Diese meint, in ihm ihren Sohn Emil Castagnier zu erkennen, und schickt ihn nach Luin zu ihrer Schwester.
Ein halbes Jahr vergeht, in dem Emil bei seiner Tante Flora und ihrem Ehemann Alba lebt. Er wird in Luin nicht gut behandelt, Alba schlägt ihn sogar und Flora erachtet ihn als so willensschwach, dass sie kaum glauben möchte, dass er der Sohn ihrer Schwester ist. Die meisten Leute Luins glauben, dass Emil Schuld an der Austrocknung des Sinoa-Sees ist. Zudem teilen sie seinen Hass gegen Lloyd nicht, den Emil wegen des Mordes an seinen Eltern verspürt. Für sie ist Lloyd ein Held, dem sogar eine Statue in der Stadt gewidmet wurde. Vor dieser wird Emil von Richter Abend beschützt, als dieser die Zwillinge vertreibt, die Emil schikanierten.
Das Geheul eines Monsters lockt Emil zum trockenen Flussbett des Sinoa-Sees. Hier wird er von einem Bären angegriffen, aber von Marta gerettet. Sie ist auf der Flucht vor dem Vanguard und auch vor Richter, der hinter dem Kern in Martas Stirn her ist. Emil führt Richter zu der Höhle vom Sinoa-See, wo er von ihm im Schwertkampf unterrichtet wird, bis Richter den Weg alleine fortsetzt. Im Zwiespalt entscheidet Emil sich dazu, Marta zu retten, als er begreift, dass Richter ihr nach dem Leben trachtet. Er erfährt hier Unterstützung von Tenebrae, dem Centurio der Finsternis. Dieser dient Ratatosk und ernennt Emil durch einen Pakt zu einem Ritter von Ratatosk. Hierdurch erwacht Emil in Stresssituationen, wie etwa Kämpfen, eine ungeheure Macht, sodass er sich nun selbst seiner Feinde erwehren kann. Zudem ist er dazu imstande, mit Monstern zu paktieren.
Emil gelingt es, Marta zu retten. Nachdem Luin vermeintlich durch die Kirche von Martel angegriffen wird, flüchtet Emil mit Marta. Sie erklärt ihm, dass sie ein ehemaliges Mitglied vom Vanguard ist und weiß, dass der Vanguard Ratatosks Kern für schreckliche Pläne verwenden will. Der Vanguard wollte früher die schwächeren Leute Sylvarants stärken, hat nun aber als Ziel, Tethe'alla zu zerstören. Parallel zu alledem spielt die Welt selbst verrückt. Dies liegt an den Centurios, die in einem Dämmerzustand zwischen Wachen und Schlaf sind. In diesem Zustand vernebeln sie auch den Verstand von Menschen, die sich in ihrer Nähe befinden.
Um das Gleichgewicht des Mana wiederherzustellen, müssen die Centurios endgültig erweckt werden. Dies ist Marta möglich. Emil, als Ritter von Ratatosk, soll zudem Pakte mit Monstern schließen, da diese mit den Centurios verbunden sind und ihre Existenz allein dazu dient, den Mana-Fluss zu regulieren. Emil nutzt diese Reise zugleich, um Lloyd zu finden, denn er bemerkt rasch, dass auch Lloyd in all diese Umstände verwickelt ist. Er will Rache an ihm nehmen. Unterwegs aber begegnen er und Marta regelmäßig Lloyds ehemaligen Gefährten, die offenkundig behaupten, dass Lloyd niemals etwas Derartiges wie die Blutsäuberung durchführen würde. Dennoch müssen sie bisweilen auch zugeben, dass seine Methoden, an die Centurio-Kerne zu gelangen, sehr rigoros sind. Zudem ist er sehr verschlossen und wendet sich nicht mit seinen Problemen an seine Freunde, was diese sich nicht erklären können. Daher zweifeln auch sie gelegentlich an ihm und seinem Vorhaben.
Emil wird die gesamte Reise über also mit diesen Meinungen von Leuten konfrontiert, mit denen er sich selbst ebenfalls anfreundet. Unterwegs begegnet er zudem regelmäßig Richter, der zwar eine sehr harsche Natur ist, aber Emil stets aufbaut. Er macht aber keinen Hehl daraus, dass er eines Tages an den Kern in Martas Stirn gelangen und er sie daher töten muss.
Im Verlauf der Reise stellt sich heraus, dass der Lloyd, der die Blutsäuberung in Palmacosta durchführte und auch in Flanoir ein Blutbad anrichtete, nicht der echte Lloyd gewesen ist. Es handelte sich dabei stattdessen um Decus, ein Mitglied des Vanguards, der sich durch den Einfluss von Solums Kern verwandeln konnte. Ziel der Sache war, das Vertrauen in die Kirche von Martel zu brechen, damit deren Einfluss in Sylvarant sinkt. Die Kirche von Martel wird nämlich überwiegend von tethe'allanischer Seite aus geführt, was dem Vanguard in seiner Sache nicht hilft.
Ebenfalls erfährt Emil nicht nur, dass Richter den Drang danach verspürt, Ratatosk zu töten, sondern dass er selbst Ratatosk ist. Kurz nach der Vereinigung der Welten ist Richter mit seinem besten Freund Aster Laker zu Ratatosk gegangen, der allmählich wieder erwachte. Es kam zu einem Streit, in dessen Verlauf Ratatosk Aster tötete und Richter Ratatosk derart schwer verwundete, dass er in seinen Kernzustand zurückkehrte. Zu diesem Zeitpunkt ist der Vorgang des Erweckens der Centurios unterbrochen worden, weshalb sie im Dämmerzustand verblieben sind. Nur Tenebrae und Aqua waren bereits erwacht. Da Aqua Ratatosk jedoch verriet, nahm Tenebrae den Kern Ratatosks an sich und flüchtete, bevor Richter ihn endgültig zerstören konnte. Tenebrae übergab den Kern an Marta. Zur Blutsäuberung nahm der Kern dann eine Form an: die von Aster. Diese Gestalt, ohne Erinnerungen und Persönlichkeit, traf auf eine sterbende Mutter, Lana, deren Sohn vermutlich ebenfalls getötet worden war. Aber sie glaubte, in diesem Jungen ihren Sohn zu erkennen, und so erschuf die Gestalt sich eine neue Persönlichkeit: Emil Castagnier.
Die Situationen verschärfen sich: der Vanguard wird bei einem großen Finalkampf in Altamira aufgelöst, nachdem Martas Vater Brute Lualdi, der Anführer des Vanguards, vom Einfluss von Solums Kern befreit wurde. Richter aber muss ebenfalls aufgehalten werden, denn er gedenkt nun, sich mit Dämonen zu verbünden, um Aster ins Leben zurückzuholen. Richter hatte für seine Pläne verschiedene Dinge gebraucht: entweder den Kern von Ratatosk oder den Gesegneten Stein, der die Verbrennung des eigenen Mana ermöglicht, sowie den Cruxis-Kristall von Colette Brunel. Richters Ziel ist es gewesen, nach der Wiedererweckung von Aster durch die Kraft der Dämonen das sich öffnende Tor nach Niflheim zu verschließen, damit die Dämonen die Welt nicht einnehmen können. Dies sollte entweder durch Ratatosks Kern geschehen oder durch Richter selbst, der seine ohnehin 1.000-jährige Lebensspanne durch den Cruxis-Kristall verlängern wollte, um sein körpereigenes Mana zu verbrennen und damit das Tor zu versiegeln.
Es gelingt aber, Richter aufzuhalten, der seinen tatsächlichen Plan erst nach seiner Niederlage offenbart. Von hier aus existieren drei verschiedene Enden:
- Emil tötet sich selbst, nachdem er der Heldengruppe vorgetäuscht hat, Ratatosk zu sein, um angegriffen zu werden. Er will von ihnen getötet und in den Kernzustand versetzt werden, damit sie mit ihm das Tor nach Niflheim versiegeln können. Im Verlauf des Kampfes wird Marta aber so schwer verletzt, dass Emil glaubt, sie getötet zu haben, woraufhin er sich selbst tötet und seinen ursprünglichen Wunsch erreicht. Marta lebt aber noch und trauert danach.
- Emil bleibt mit Richter in der Gähnenden Schlucht zurück und dient Ratatosks Bewusstsein weiterhin als Körper. Sie sollen über 1.000 Jahre hinweg das Tor versiegeln, bis Ratatosk das Gesetz der Natur umschreiben kann, damit diese kein Mana mehr für ihre Existenz benötigt. Danach soll das Mana des Weltenbaums durch das Siegel fließen und es geschlossen halten.
- Emil bleibt zunächst mit Richter in der Gähnenden Schlucht zurück und dient Ratatosks Bewusstsein als Körper. Dieses Ende ist identisch mit dem vorangegangenen. Ratatosk beschließt dann jedoch, Emil seinen Körper zu überlassen. Emil kann die Gähnende Schlucht dann verlassen und als normaler Mensch weiterleben.
Heldengruppe[]
Emil Castagnier | Tenebrae | Marta Lualdi | Colette Brunel | Raine Sage |
Genis Sage | Regal Bryant | Sheena Fujibayashi | Zelos Wilder | Presea Combatir |
Lloyd Irving |
Tales of Symphonia Chronicles[]
Im Frühjahr 2014 erschien mit Tales of Symphonia Chronicles ein HD-Port von Tales of Symphonia und Tales of Symphonia: Dawn of the New World für die Sony PlayStation 3. Zusätzlich zu einer "gereinigten" Grafik erhält vor allem das erste Spiel allerlei Neuerungen, die auf der nur in Japan erschienenen Sony PlayStation 2-Fassung basieren. In Tales of Symphonia: Dawn of the New World sind keine Neuerungen enthalten. In Europa ist die Collector's Edition von Tales of Symphonia Chronicles auf 10.000 Exemplare limiert worden.
Die auf 10.000 Stück limitierte Collector's Edition von Tales of Symphonia Chronicles beinhaltete Chibi-Figuren von Colette, Lloyd, Emil, Marta und Tenebrae sowie die offizielle Novelle Tales of Symphonia: Successors of Hope, die die Zeit zwischen Tales of Symphonia und Tales of Symphonia: Dawn of the New World beschreibt. Hinzu gibt es die Soundtracks zu beiden Titeln auf zwei CDs.
Musik[]
Wie auch schon im ersten Teil wurde die Komposition der Musik von Tales of Symphonia: Dawn of the New World von Motoi Sakuraba und Shinji Tamura übernommen. Sakuraba war hierbei der Hauptverantwortliche. Der Großteil der Musik besteht aus Neu-Arrangements der Themen aus Tales of Symphonia. Für neue Figuren und Verliese, aber auch für Kämpfe wurden noch zusätzliche Musikstücke komponiert. Im Gegensatz zu Tales of Symphonia, wo die Arrangements der Musikstücke noch aus MIDI-Instrumenten bestanden, wurden für die Stücke in Tales of Symphonia: Dawn of the New World echte Instrumente verwendet. Hierfür war die Band PLECTRUM engagiert worden.
Openingvideos[]
Wii-Version[]
PlayStation 3-Version[]
Wissenswertes[]
- Häufig wird angegeben, dass es keine Hinweise darauf gibt, wie lang die Zeitspanne zwischen Tales of Symphonia und Tales of Symphonia: Dawn of the New World zu Tales of Phantasia ist. Andere wiederum erachten die Jahresangaben aus Tales of Phantasia als eben die Zeit, die seit der Vereinigung der beiden Welten in Tales of Symphonia vergangen ist. Tatsächlich gibt Tales of Phantasia einen Hinweis darauf, dass es mindestens 100.000 Jahre nach Tales of Symphonia stattfinden muss. Dies ergibt sich aus der Information aus Tales of Phantasia zu Sprachen, die ihren Ursprung in einer Zeit von vor 100.000 Jahren haben[1], sowie aus der Tatsache, dass die Besiedlung des gesamten Planeten in Tales of Symphonia: Dawn of the New World auf etwa 10.000 Jahre in der Vergangenheit datiert wurde[2].
- Die Verbindung zu Tales of Phantasia zeigt sich auch in ein paar Musikstücken: Das Musikstück der Weltkarte ist identisch mit dem der Weltkarte der Gegenwart von Tales of Phantasia. Ebenfalls weisen Mizuho und das Ninja-Dorf diesselben Musikstücke auf.
Fußnoten[]
- ↑ "Die Gelehrten gehen heute davon aus, dass sich in der Ära der Alten Zeit zwei Sprachen entwickelten. Eine ist als die Alte Sprache bekannt. Die Alte Sprache findet ihre Wurzeln vor 100 000 Jahren, ist also extrem alt. Die andere Sprache ist als der Einheitliche Code bekannt. Dieser bildet die Grundlage unserer heutigen Sprache. Zahlreiche Steintafeln wurden entdeckt, die Runen in diesen beiden Sprachen zeigen." ("Die antiken Sprachen", zu finden im oberen linken Bücherregal im Schloss von Alvanista in der Vergangenheit)
- ↑ "Lord Ratatosk zufolge war diese Welt zu Beginn völlig ohne Mana. Als sich das Mana von dem Kometen Derris-Kharlan hier anhäufte, schlug der riesige Kharlan-Baum Wurzeln und veränderte die Umwelt dieser Welt für immer. [...] Mal überlegen. Das hat sich vor ungefähr 10.000 Jahren zugetragen, mindestens. (Tenebrae in "Die Geschichte des Mana", eine Plauderei, die nach der Begegnung mit Raine und Genis am Tempel des Eises aktiviert werden kann)
Weiterführende Links[]
Daten für Dawn of the New World: Dawn of the New World | |
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Charaktere | Charaktere • Artes • Fertigkeiten • Titel |
System | Buch der Monster • Kartenaktionen Monster-Familien • Rangladen • Rezepte • Schauplätze • Statuseffekte |
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Minispiele | Angeln |
Objekte | Accessoires • Hilfsmittel • Nahrungsmittel • Rüstung (Arm) • Rüstung (Kopf) • Rüstung (Körper) • Waffen • Wertgegenstände |
Tales-of-Reihe | ||
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Original-Titel | Tales of Symphonia • Tales of Eternia • Tales of Phantasia • Tales of Vesperia • Tales of Symphonia: Dawn of the New World • Tales of the Abyss • Tales of Graces f • Tales of Xillia • Tales of Xillia 2 • Tales of Hearts R • Tales of Zestiria • Tales of Berseria • Tales of Arise • Tales of Luminaria | |
Crossover-Titel | Tales of the World: Radiant Mythology • Tales of Link • Tales of the Rays • Tales of Crestoria | |
Wiederkehrende Elemente | Artes • Geheime Verliese • Geister • Kampfsystem • Kochsystem • Kolosseum • Mächtige Monster • Monsterbücher • Nebenaufgaben • Objekte • Sammelobjekte • Speichersystem • Trophäen |