Sylvarant ist eine der beiden Welten, in denen Tales of Symphonia stattfindet. Es befindet sich direkt neben Tethe'alla, allerdings in einer anderen Dimension, sodass die Welten einander nicht sehen können. Sie nehmen aber aufeinander großen Einfluss, da sie über Ströme aus Mana verbunden sind. Das Mana fließt von einer Welt in die andere, sofern der Strom nicht durch eine erfolgreiche Reise der Welterneuerung umgekehrt wird. Zur Zeit von Tales of Symphonia ist Sylvarant die untergehende Welt, deren Mana nach Tethe'alla fließt. In Sylvarant wurden die vier Elementargeister versiegelt, die Tethe'allas Elementargeistern elementar gegenüberstehen und damit die Mana-Konnexe formen. Hier leben Ifrit, Sylph, Luna, Aska und Undine. Sylvarant ist auch die Geburtswelt des neuen Elementargeistes Verius.
Geografie[]
Sylvarant besteht aus vier größeren Landmassen, die keine bekannten Namen tragen. Die drei größten Länder sind über Landbrücken miteinander verbunden, wohin die nordwestliche Insel ausschließlich über den Wasser- oder Luftweg zu erreichen ist. Der westliche Kontinent beherbergt das Dorf des Orakels, Iselia, in dem seit jeher die Auserwählte geboren wurde. Daher gilt Iselia auch als Ursprung der Mana-Linie. Über die südliche Hälfte hinweg erstreckt sich die Triet-Wüste. Der nördliche Kontinent ist der größte, in dessen Zentrum der Turm des Heils auf den heiligen Ebenen von Kharlan erscheint. Auf dem südöstlichen Kontinent existiert Sylvarants größte Stadt, Palmacosta. Zwischen dem südöstlichen und westlichen Kontinent herrscht Schiffverkehr.
Kultur[]
Die Menschen Sylvarants leben entbehrungsreich. Sylvarant weist eine deutlich flachere Hierarchie als Tethe'alla auf und ist stärker von einem noch nicht korrupten Glauben an die Göttin Martel geprägt. Das kirchliche Oberhaupt ist Phaidra, die Großmutter der derzeitigen Auserwählten Colette. Eine Königin oder einen König, die als profanes Oberhaupt gelten könnten, besitzt Sylvarant nicht. Die einzelnen Oberhäupter sind stattdessen lediglich für die jeweiligen Dörfer zuständig.
Durch die allgemein geringere Hierarchie und die Tatsache, dass in Sylvarant beinahe jede Person mehr oder weniger in Armut lebt, ist die Diskriminierung Halbelfen gegenüber deutlich weniger ausgeprägt als in Tethe'alla. Halbelfen leben Seite an Seite mit Menschen in Dörfern und Städten. Sie gelten zwar als Unglücksbringer, müssen aber nicht wie in Tethe'alla fürchten, jederzeit von Obrigkeiten hingerichtet oder versklavt werden zu müssen. Dem Hass, den Halbelfen in Sylvarant erfahren, liegt vielmehr die Existenz der Desians zugrunde, die fast durchweg aus Halbelfen bestehen. Aufgrund der Desians haben die Menschen Sylvarants täglich zu befürchten, auf Menschenfarmen verschleppt und zu Zwangsarbeit verurteilt zu werden, bis sie sterben. Unbekannt ist hingegen die Tatsache, dass die Menschen nicht unbedingt als Zwangsarbeiter benötigt werden, sondern vielmehr als Wirtskörper für die Exspheres. Durch die absorbierten Seelen erwachen die Exspheres und werden danach oft als Energiequellen nach Tethe'alla verkauft.
Im Verlauf von Tales of Symphonia kann keine Elfensiedlung angetroffen werden, ebenso wenig wie eine einzelne vollblütige Elfe. Dies geht soweit, dass die Existenz von Halbelfen der ersten Generation, also mit einem menschlichen und einem elfischen Elternteil, als überaus selten gilt.[1] Unter Umständen bedeutet dies, dass Elfen in Sylvarant "ausgestorben" sind.
Geschichte[]
Von der Kirche von Martel wird die Reise der Welterneuerung der Auserwählten Spiritua geschildert. Sie war die letzte erfolgreiche Auserwählte von Sylvarant und rettete ihre Welt durch ihren Erfolg vor dem Niedergang durch den Mana-Verlust. Dadurch wurde sie in Tethe'alla als Todesengel bekannt. Spirituas Reise ist in einem Buch niedergeschrieben worden.
Bis vor 800 Jahren vor Tales of Symphonia herrschte über einen unbekannten Zeitraum hinweg die letzte Hochkultur Sylvarants, die Balacruf-Dynastie. Diese ist von der ersten Königin Aisha VIII initiiert worden, die ihr Volk in ein Zeitalter des Wohlstands führte. Im Verlauf der Balacruf-Dynastie existierte auch der König Cleo III, dem nachgesagt wird, Sylph beschworen zu haben, um einen Sturm zu beruhigen, der seit einer Woche in seinem Königreich wütete. Das Ausmaß des Balacruf-Königreichs wird in Tales of Symphonia: Dawn of the New World deutlich, wo zu erkennen ist, dass sich das Königreich über beide östlichen Kontinente der vereinten Welt erstreckte. Andererseits gibt es Hinweise darauf, dass die Balacruf-Dynastie zum Zeitpunkt von Tales of Symphonia bereits weit mehr als 4.000 Jahre alt ist. Raine bestätigt, dass der Balacruf-Hof bereits vor dem Alten Krieg bestanden hat, was zumindest die Herrschaft von Aisha VIII auf die Zeit datiert, als Sylvarant und Tethe'alla noch eine vereinte Welt gewesen sind.[2]
Die Balacruf-Dynastie fand 800 Jahre vor Tales of Symphonia ihr Ende, weil eine Auserwählte aus Tethe'alla (vermutlich die direkte Vorfahrin von Zelos) eine Reise der Welterneuerung erfolgreich abschloss. Dadurch floss das Mana fortan wieder aus Sylvarant nach Tethe'alla zurück, sodass die auf Magitechnologie basierende Hochkultur verging.
In Tales of Symphonia: Dawn of the New World will Brute die Balacruf-Dynastie als Sylvarant-Dynastie neu erwecken. Dies soll geschehen, um Sylvarant unter einem Oberhaupt zu vereinen, damit es gegen das organisierte Tethe'alla bestehen kann. Zu diesem Zeitpunkt erscheint Sylvarant nicht nur deutlich rückständiger als Tethe'alla, weil es über 800 Jahre hinweg von den Desians zerstört wurde, sondern auch unorganisierter als das Königreich.
Wissenswertes[]
- Sylvarants Mond trägt den Namen Tethe'alla. Dies rührt daher, dass nach dem Ende des Kharlan-Kriegs geglaubt wurde, dass das jeweils andere Volk zum Mond ausgewandert ist. Davor hieß Tethe'alla noch Selene. Den Namen Tethe'alla trägt der kleine, rostfarbene Mond auch noch in Tales of Phantasia. Der Mond Tethe'alla benötigt, wie auch in Tales of Phantasia, 35 Tage, um die Welt zu umkreisen.
- Die anfängliche Legende um den Helden, der sein Leben gab, und die schlafende Göttin, hat sich zumindest auf Sylvarant in Form von Märchen in höherem, aber teilweise falschem Detailgrad erhalten. Hierbei wird sogar von Sylvarant und Tethe'alla als zwei verschiedene Nationen berichtet, die einst dieselbe Welt bewohnt haben. In den beiden Bänden um die Chronica Angelum herum wird erzählt, dass zu Anbeginn der Welt in deren Zentrum ein riesiger Baum stand, dessen Zweige Mana produzierten. Die Menschen erschufen durch das Mana die Magitechnologie, die wiederum in den Krieg zwischen Sylvarant und Tethe'alla mündeten, die nichts außer gegenseitigem Hass gemein hatten. Selbst nachdem der Baum durch den Krieg verdorrte, wollten sie nichts vom Frieden wissen, und so erhob sich das Volk der Desians, die fast alles Leben ausgelöscht hatten. Die Göttin Martel sandte aus Mitleid mit den Menschen einen Jungen namens Mithos als Abgesandten auf die Welt, der die beiden Nationen versöhnte und die Desians versiegelte. Der König von Tethe'alla erblickte dann den toten Baum und beschloss zu büßen, indem er mit seinem Volk auf ewig die Welt verlassen würde. Mithos errichtete dann mithilfe von Martel einen Turm, der bis in den Himmel reichte. Die Leute Tethe'allas erklommen ihn und zogen sich somit auf den Mond zurück. Der König von Sylvarant hingegen wollte ein Zeichen des Friedens mit Tethe'alla setzen und erschuf ein Portal, das die Welten miteinander verbindet. Mithos rief erneut Martel an, und sie erschuf ein riesiges steinernes Tor, das sich nur bei Vollmond öffnen ließ.
- Sylvarant und Inferia aus Tales of Eternia weisen ein paar Ähnlichkeiten zueinander auf. Nicht nur ist ihr technologischer Stand weitaus rückständiger als bei ihrem "Schwester"-Planeten, sondern auch die Elementei ihrer Elementargeister (bzw. Greater Craymel) decken sich eins zu eins.
Hinweise[]
- ↑ In Kapitel 3 von Tales of Symphonia: Successors of Hope zeigt Harley sich sehr überrascht, als Genis ihm offenbart, dass er ein Halbelf der ersten Generation sei.
- ↑ Diese Nebensequenz kann freigeschaltet werden, nachdem das Siegel des Windes gebrochen und daraufhin Linar in Asgard angesprochen wird.