„Für mich ist Tales of Arise das schlechteste Spiel der Reihe überhaupt und hat sich sehr leicht auf meinen letzten Platz katapultiert. Die Story ist zu kurz und zu langweilig, Plot Twists habe ich vorausgesehen, alle Antagonisten sind langweilig und uninteressant, die Welt wirkt teilweise im späteren Spielverlauf sehr lieblos und linear, Audio bzw. Musikstücke kommen, abgesehen von einem, nicht zur Geltung [...]“ – Meine Meinung zu Tales of Arise (von mir ^^‘)
Irgendwie schaffe ich es in all meinen Beiträgen (außer Meine Meinung zu Tales of Zestiria) Tales of Arise durch den Dreck zu ziehen. Und ja, ich erachtete dieses Spiel als das schlechteste in der gesamten Reihe.
Das heißt aber nicht, dass ich wirklich alles schlecht finde. Selbst ein paar der Spiele, die ich ich absolut nicht mag, haben etwas Gutes. Pokémon Sonne und Mond (und Ultra Sonne und Ultra Mond) haben einige der besten Kleidungsstücke überhaupt und ich mag Alola sehr. Star Wars The Force Unleashed hat sehr schöne Skins für den Spielercharakter. Und Tales of Zestiria hat eine sehr gute Gruppenchemie und super Musiktracks.
Also. Was mag ich an Tales of Arise?
Nr 5 – ...
…
…
Äh… Jep. Ich fand nur vier Dinge, die ich gut finde. Ursprünglich wollte ich noch das Kampfsystem nennen, doch die guten Elemente (Steuerung, Artes) werden durch die schlechten (nicht vorhandene Monster-Varietät, Schwamm-Bosse, quasi dieselben Bosse, Mystische Artes) überschattet. Also sind es nur vier Dinge, die ich an Tales of Arise gut finde.
Nr 4 – Die Grafik
Die Grafik ist ein riesiger Sprung nach vorne. Seitdem die Tales of-Reihe mit Xillia es gewagt hatte, einen immer realistischeren Eindruck zu erwecken, hapert es ganz schön mit der Grafik. Sie ist unscharf, wackelig und meistens wirken die wichtigen Charaktere völlig fehl am Platz, weil sie einfach nicht hineinpassen in die Spielwelt mit ihren sehr kräftigen Anime-Aussehen.
Tales of Arise hat es geschafft, endlich eine gute Grafik in Realobjekt hinzubekommen. (Fast) alles wirkt kristallklar und es ist kein Vergleich zu Tales of Berseria. Die Landschaften sind richtig schön und nicht Copy-&-Paste. Die sehr wenigen Dungeons sehen einzigartig aus. In einen meiner Kommentare habe ich mich gefragt, ob Arise’ Beliebtheit durch die Grafik kommt.
Ich glaube das eigentlich bis heute.
Nr 3 – Die Aufmachung der Plaudereien
Ich bin ein riesiger Manga-Fan. Naruto, Die Tagebücher der Apothekerin, Dawn of Arcana, Meine ganz besondere Hochzeit, etc. Tals of Arise wagt es, ihre Plaudereien wie ein Manga/Comic aussehen zu lassen. Es gibt Panels und ich finde es auch witzig, dass die 3D-Modelle der Charaktere hergenommen werden. So kann man ihnen Outfits verpassen (wenn es gute geben würde) oder auch die Entwickler loben, dass sie Alphen, wenn er eine Maske trägt, ebenfalls passende Animationen von Emotionen hat.
Ich bevorzuge diesen Stil sogar mehr als die Slidershow, die wir in Graces f, Zestiria und Berseria hatten. Sicher, es ist noch verbesserungswürdig. Manche Emotionen wirken roboterhaft und starr, manche Panels dauern etwas zu lange… Aber ich würde mich freuen, wenn sie in zukünftigen Titeln der Reihe (wenn überhaupt noch welche kommen) wieder die Manga-Plaudereien verwenden.
Nr 2 – Das zweite Opening „Hello Again“
Abgesehen davon, dass das zweite Opening einen massiven Stopp in der Story einläutet, finde ich „Hello Again“ wunderschön. Die Sängerin hat eine wunderschöne Stimme. Es hat etwas sehr Melancholisches an sich. Das letzte Opening, welches kein energiegeladener Titel ist, war „White Wishes“ von Tales of Graces f.
Openings haben hauptsächlich die Aufgabe, auf das Medium aufmerksam zu machen. Ein gutes Opening sorgt dafür, dass jemand emotional auf eine Reise genommen wird (Hikaru Nara – Your Lie in April/Sekunden in Moll, Almateria – Tales of Symphonia: The Animation Sylvarant Arc). Ein schlechtes Opening sorgt dafür, dass man sich abwendet (Ignite – Sword Art Online).
„Hello Again“ (es tut mir leid, dass ich das schreibe) täuscht einen vor, dass alle anderen Charaktere (Law, Rinwell, Kisara und Dohalim) noch etwas emotionales erleben, die rote Frau eine riesige Rolle bekommt und man gegen die Monster episch kämpft. Leider ist das gar nicht der Fall und die Story wird nach dem Opening ausgebremst und man muss Babysitter spielen.
Trotzdem gab mir dieses Opening die Hoffnung, dass Tales of Arise noch besser wird, dass es jetzt richtig emotional wird. Ich bevorzuge auf jeden Fall „Hello Again“ über das erste Opening, welches mich bei den ersten Zeilen immer veranlasst zu singen „Ich möchte ein gutes Spiel haben. Ist das so schwer?“
Nr 1 – Das Fertigkeiten- und Artesystem
Und die Nr 1 geht zu… Das Fertigkeiten- und Artesystem von Tales of Arise!
Das ist der beste Aspekt von Tales of Arise. Ich scherze nicht. Ich bin so froh, dass die Erlernung von Artes und Fertigkeiten wieder etwas aufwendiger ist. In Tales of Berseria musste man einfach nur den Charakter aufleveln, um alle Artes zu erhalten. In Tales of Arise hat man Punkte und setzt diese auf Titeln ein.
Jeder Charakter hat individuelle Titel und alle freizuschalten, ist etwas aufwendig. Aber dadurch steckt man mehr Arbeit hinein und es fühlt sich dann super an, wenn man ein Arte oder eine Fertigkeit freischaltet. Das ist eigentlich der Charme von älteren Tales of-Spielen, wo man nicht einfach Artes freischaltet durch ein simples Level-Up (Berseria, in gewisser Weise Xillia 2, in gewisser Weise Symphonia, Schlag-Artes in Eternia, Zestiria). Stattdessen muss man etwas Zeit investieren.
Tales of Arise hat, trotz seines Beliebtheitsstatus bei mir, durchaus gute Dinge. Es gibt immer Spiele, die ich nicht mag, aber dennoch gute Dinge hat. Gleichsam gibt es immer Spiele, die ich mag, aber dennoch schlechte Dinge hat.