Meine Meinung zu Tales of the Abyss
Dieses Spiel ist mein Drittlieblingsspiel der Reihe. Es hat exzellente Charaktere und Antagonisten und eine gute Story. In Deutschland ist Tales of the Abyss jedoch ein Underdog, auf Grund eines einzigen Problems, das ich erst spät aufgreifen werde.
Also, los geht’s!
Story
Die Story ist, meiner Meinung nach, überdurchschnittlich gut. Sie hat mehrere Plot Twists, die teilweise gut durchgezogen wurden. Unter anderen der wohl größte Plottwist wäre, dass Luke ein Replica ist. Es wurde angedeutet mit der Existenz von Asch, aber bis zum Reveal lagen Stunden dazwischen. Der Plot Twist wirkt, weil er nicht aus heiterem Himmel passiert.
Die Helden versuchen, die Welt wirklich zu retten. Ich habe zwar nicht viel zu der Story zu sagen, aber sie ist exzellent und war spannend bis zur letzten Sekunde.
Spielbare Charaktere
Ein Teil der spielbaren Charaktere mag ich, ein anderer nicht. Aber einige der spielbaren Charaktere ranken bei mir ziemlich hoch auf meiner Beliebtesten-Charaktere-der-Reihe-Liste. Ich bin auch froh, dass es nur sechs spielbare Charaktere (ich nehme da Asch raus, da er nur sehr kurz spielbar ist wie Flynn ursprünglich in Tales of Vesperia) gibt und zwei Begleiter, die ich mag.
Luke: Bin ich froh, dass ich begonnen habe ihn zu mögen. Luke ist so geschrieben, dass man ihn an Anfang überhaupt nicht mag. Es hat mich sehr viele Anläufe gebraucht, bis ich eigentlich begonnen habe ihn zu mögen. In gewisser Weise erinnert er mich stark an eine Mischung aus Milla (Splitterversion) und Emil. Ich kann mich teilweise mit ihm identifizieren. Ich betrachte Luke eigentlich als zwei Personen: Der langhaarige Luke, den ich nicht ausstehen kann… Und der kurzhaarige Luke, den ich sehr mag. Es ist kaum zu glauben, dass beide ein- und dieselbe Person sind. Luke hat einer der heftigsten Charakterentwicklungen durchgemacht… Ich bewundere ihn dafür, dass er trotz der Rückschläge, die er erlitten hat, einen guten Willen hat. Aber erst nachdem gewisse Charaktere ihn wiederaufgebaut haben. Trotzdem bin ich kein Freund seines Charakterdesigns… Aber es gibt wenigstens Kostüme/Titel, die sein Aussehen ändern. Zum Glück…
Tear: Zu diesen Charakteren gehört Tear. Tear ist einer meiner Haupt-Lieblingsprotagonistinnen. Sie ist eine ruhige und kühle Persönlichkeit, die selbst in den letzten Spielstunden durchscheint. Sie öffnet sich aber immer mehr und nicht alle Probleme drehen sich um sie (schiele da nur auf Shionne). Sie ist ein Charakter, den ich mag. Sie ist außerdem untypisch als Haupt-Protagonistin. Außerdem hat sie eine wunderschöne Gesangsstimme. Ihre Liebesbeziehung wirkt auch natürlich auf mich. Selbst, wenn sie keine Liebesbeziehung hat mit Luke, würde ich sie mehr als mögen. Tear sprengt auch das klassische Haupt-Protagonistinnen-Klischee. Normalerweise sind solche Charaktere herzensgute Menschen, die keiner Fliege etwas zu leide tun… Sie hingegen will gleich bei ihrem ersten Auftritt ihren Bruder umbringen. Sie hat solch einen starken Auftritt eigentlich. Sie ist eine coole Schönheit. Es hilft auch, dass Legretta ihr Mentor war und Van ihr Bruder ist. Ihr Design ist äußerst ansprechend und ich würde gerne Mal ein Cosplay nähen.
Guy: Guy ist einer der Charaktere, die die Stimmung auflockert. Ohne ihn würde alles viel trüber wirken. Ich mag, dass er eine Aversion am Anfang hat, diese aber Stück für Stück ablegen kann. Zudem bewundere ich seine Loyalität zu Luke. Als dieser nämlich erfahren hatte, dass er ein Replica ist, bleibt er da wie ein wahrer Freund und unterstützt ihn emotional. Er baut ihn wieder auf. Und das finde ich gut. Guy ist ein vielfältiger Charakter. Ich mag ihn und würde ihn auch heiraten, wenn er ein lebendiger Mensch wäre.
Jade: Und wieder… Sarkastische Charaktere mag ich. Jade heitert sehr die Stimmung auf und ich mag ihn. Er ist mein Zweitlieblings-Charakter aus diesem Spiel. Ohne dich Jade (und Guy) würde das Spiel viel zu dunkel werden. Ich mag seinen Humor, seine lockere Art. Er ist ein Charakter, der schon seine Entwicklung hinter sich hat (ähnlich wie Zaveid). Er braucht sich nicht zu ändern, er ist ein vollwertiger Charakter. Außerdem ist er einer der wenigen „Alter Mann“ Charaktere, die ich mag. Sein Design finde ich auch toll.
Anise: Nervig. Punkt. Aber, dass sie ein Spion für Mohs ist, damit hätte ich nicht gerechnet. Trotzdem, der Preis zu dem zweit-nervigsten Charakter der gesamten Reihe, geht zu ihr. Sie ist der typische Kind-Charakter… Und diese sind normalerweise nicht gerade beliebt bei mir (abgesehen von Genis, Suzu, Edna und Laphicet). Ihr ständiges „Ich möchte einen reichen Mann heiraten“, nervt. Sie ist außerdem nur irgendwie da… Ihr Beginn der Charakterentwicklung passiert auch erst relativ spät im Vergleich zu Luke, Tear und Guy. Aber hey, wenigstens ist sie nur mein Zweit-Letztliebings-Charakter.
Natalia: Auch nervig. Punkt. Sie ist wohl das fünfte Rad am Wagen. Sie unterliegt einem Fluch: Der Fluch, der Charaktere, die zuletzt der Gruppe beitreten. Solche Charaktere sind zumeist auch welche, die ich am wenigsten aus der Gruppe mag. Ihre schon krankhafte Beziehung zu Asch ist nervig. Und ja, sie hat gute Eigenschaften. Sie setzt sich für ihr Volk ein. Aber sie ist irgendwie die typische Prinzessin, die ich schon so viele Male in anderen Medien gesehen habe.
Ion: Und nun zum Begleiter der Truppe, der eigentlich hätte spielbar sein müssen! So lange wie Ion die Gruppe begleitet, hätte er es ruhig werden können. Er ist ein guter Charakter, obwohl er teilweise etwas eintönig ist. Er hat ein gutes Herz und er erinnert mich etwas an Colette.
Es ist auf jeden Fall schön, dass es gute, spielbare Charaktere gibt, die ich auch mag. Es gibt welche, die herausragen (Luke, Tear Jade), während andere… naja…
Antagonisten
Nach langer Zeit… Habe ich mir folgendes gedacht: Die Entwickler wollten wohl den Großfürsten aus Tales of Symphonia Hintergrundgeschichten geben, da sie aber nicht unbedingt auf Light Novels, Visual Novels oder sonstige Informationsquellen den Fans setzen wollen, haben sie halt die God Generals erschaffen. Und ich muss sagen, diese Antagonisten sind überraschenderweise sehr gut.
Van: Am Anfang habe ich Van nicht gerade gemacht. Er war für mich wie Richter Abend. Aber nach einiger Zeit (und dem Release von Tales of Berseria), habe ich begonnen ihn zu mögen. Van funktioniert, da man ihn sehr früh im Storyverlauf begegnet und auch, weil er eine direkte Beziehung eigentlich zu Luke, Tear und sogar Guy hat. Ich denke meistens, dass es bestimmte Charaktere gibt, um andere Charaktere oder Organisationen stark zu vermenschlichen. In Vans Fall sind es Luke und Tear. Aber auch durch Artorius, zu dem es relativ viele Parallelen gibt, hat dafür gesorgt, dass Van bei mir beliebter wurde. Ich mag es, dass er ruhig ist und auch, dass man für eine kurze Zeit denkt, dass er gestorben und alles friedlich ist.
Sync: Sync, meiner Meinung nach, hätte ein spielbarer Charakter sein müssen, nach einer gewissen Zeit. Und nur dadurch ist er eigentlich auch mein Lieblingsantagonist aus the Abyss. Nach Ions Tod hätte er ruhig der Heldengruppe beitreten können. Ich mag es, dass seine Motivation, Van zu helfen, darin liegt, dass er ein Replica ist und er eigentlich verhindern will, dass andere so leiden wie er. Wenn er der Heldengruppe beigetreten wäre, so hätte man viel stärker auf seine Beziehung mit Anise eingehen können. Florian hätte nicht existieren dürfen in der Story… Sync wäre die bessere Option gewesen. Dadurch, dass er ein Replica ist, könnten sich er und Luke miteinander austauschen alá Replica zu Replica und wie beide unterschiedlich aufgewachsen sind. Anise hätte (noch mehr) den Fehler machen können, dass sie in Sync Ion sieht und sie ihn deswegen so behandelt wie Ion. Guy und Sync hätten eine Rivalität aufgebaut zu, wer Lukes besserer Freund ist. So viele Möglichkeiten! Aber dadurch, dass er eben nicht spielbar ist…
Arietta: War sie wirklich notwendig? Warum existiert sie? Sie hat keinen Zweck… Und außerdem… OMG! Die Entwickler und spielbaren Charaktere haben eine Zwölfjährige getötet! Das ist… ungewollt hart in der Serie… Ja, Mithos war vierzehn (für ca. 4000 Jahre). Aber wirklich, eine Zwölfjährige zu töten. Ein Kind… Ja, sie ist nervig wie Anise. Aber… Als sie starb, musste ich schlucken. Einfach nur, weil sie sehr jung war und auch so aussah (Sync sieht älter als vierzehn aus, okay?). Das ändert trotzdem nichts daran, dass ich sie nicht mag.
Legretta: Bin ich froh, dass sie da ist. Nicht nur, dass sie eindeutig das coolste Design neben Sync hat, auch ihre Persönlichkeit finde ich cool. Ich mag ihren Hintergrund, dass sie Tears Mentor war. Auch mag ich es, dass sie Van stark vermenschlicht, weil sie eben Gefühle hat für ihn. Das heißt aber nicht, dass sie wie Pronyma ist. Legretta ist eine eigenständige Persönlichkeit und ich bin froh darüber. Außerdem habe ich sehr viele Probleme sie zu besiegen.
Largo: Wie viele tragische, durch Schicksal selbst verfluchte Charaktere wollen wir noch haben? Largo hat seine Tochter und Frau verloren. Ich hätte mir nur gewünscht, dass seine Beziehung zu Natalia noch mehr vertieft werden würde. Aber hey, wenigstens ist er menschlich, wobei der Plottwist mit, dass er Natalias Vater ist, eigentlich ziemlich an den Haaren herbeigezogen gefühlt hatte. Trotzdem mag ich ihn sehr.
Mohs: Er ist einer der Charaktere, die quasi so geschrieben sind, dass man sie hasst. Aber nicht im negativen Sinne… Ich mag Charaktere, die eigentlich hinterhältig sind. Mohs zählt für mich zu solchen Charakteren. Es ist eine Hass-Liebe-Beziehung zwischen mir und Mohs. Ich liebe es diesen Charakter zu hassen. Ähnlich wie bei Kvar und (ich fasse es nicht, dass ich das schreibe) Ganabelt. Mohs Einfluss in der Story ist groß, da er eigentlich Ion getötet hat.
Asch: Und aus der Asche ersteigt ein Phönix, dessen Federn verbrannt sind und aussieht wie ein rohes Stück Huhn. Asch gehört zu einem Psychiater. Er hat extreme Wutprobleme und es ist eine Schande, dass er überhaupt ein spielbarer Charakter ist. Ich mag ihn nicht, er ist mein Letztlieblings-Antagonist aus diesem Spiel und rankt auch generell sehr niedrig bei mir. Ich kann ja verstehen, warum er so ist. Ich würde auch so reagieren, wenn mir jemand vor meiner Nase meine gesamte Familie wegnimmt. Aber Asch… Irgendwie, ist er mir sogar so unsympathisch, dass ich Arietta im Vergleich mag. Es fehlt bei ihm der Fokus… Ich weiß nicht, was er eigentlich will, außer natürlich Van aufhalten. Noch dazu ist seine wirklich komische Beziehung zu Natalia… (Gott, sie erinnert mich so stark an Emil und Marta, abgesehen davon, dass Emil Martas Gefühle erwidert).
Tales of the Abyss hat eigentlich die zweitbesten Antagonisten der gesamten Reihe… Für jeden ist- Hm… Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich da jemand vergesse… Oh, stimmt!
Dist: Äh… Wieso ist er überhaupt da? Ich meine, er kämpft als einziger God General nicht, anstelle dessen hat er Roboter, die für ihn kämpfen. Außerdem ist er irgendwie nicht-existent bei mir. Ich hätte ihn sogar vergessen hier mit reinzunehmen. Zu Dist selbst stehe ich neutral. Er ist einfach da. Wenn ich ihn sehe, fühle ich nichts.
Tales of the Abyss hat eigentlich die zweitbesten Antagonisten der gesamten Reihe… Für jeden ist eigentlich etwas dabei. Ich mag Van, Sync, Legretta, Largo und Mohs. Andere mögen vielleicht Dist. Die Antagonisten sind ein buntgemischter Haufen und ein großer Pluspunkt für das Spiel.
Kampfsystem
Und hier kommen wir wohlbemerkt zum schlechtesten Aspekt des Spieles: Das Kampfsystem. Es ist relativ langweilig… Ich meine ja nur, dass irgendetwas fehlt. FoF Changes ersetzen nicht das, was fehlt. Ich weiß auch nicht, warum ich dieses Gefühl habe. Es fehlt etwas, etwas Entscheidendes, was dem Kampfsystem Würze verleiht.
Vielleicht liegt es auch daran, dass es nur die regulären Kampftypen der Tales of-Reihe gibt in diesem Spiel.
· Schwertkämpfer: Der Protagonist, der sehr ausgeglichen und am einfachsten zu steuern ist. Verwendet i.d.R. keine Magie. (Luke oder Asch)
· Heiler: Die Protagonistin, die mit einem Stab bewaffnet ist und im Nahkampf nichts taugt, aber meistens durchaus gute Zauber hat, ist spezialisiert auf Gruppenheilung und Unterstützung. (Tear)
· Magier: Derjenige, der mit Zauber um sich wirft und dabei den meisten Schaden anrichtet, haben meistens sehr schwache Verteidigung, schwach im Nahkampf. (Jade)
· Glasskanone: Derjenige, mit der schwächsten Verteidigung, aber meist derjenige mit dem zweitstärksten Schadensoutput. (Guy)
· Kanone: Derjenige, der am meisten Schadensoutput hat, aber extrem langsam ist, verwendet für seine Größe zu große Waffen. (Anise)
· Fernkämpfer: Derjenige, der irgendwie nie die Gegner berührt, recht ausgeglichener Kämpfer, meist mit Bogen bewaffnet, teilweise nutzlos im Kampf. (Natalia)
Ja… Keiner von ihnen hat ungewöhnliche Waffen. Anise hat zwar ihre Puppe, die steuert sie aber auch nur mit ihrem Stab. Ich meine, wir haben durchaus ungewöhnlich Waffen in der Tales of-Reihe (Muzét ihre Haare, Gaius Katana, Lailah, Seres und Laphicet Papierkarten/Amulette, Dezel und Zaveid Pendel, Edna Regenschirm, Regal Beinschienen, etc.)
Weltenaufbau
Muss ich dazu irgendetwas schreiben? Tales of the Abyss hat den detailliertesten Weltenaufbau der gesamten Reihe. Das ist unglaublich. Schon alleine, was alles in der Story getan wird für den Weltenaufbau… Und dann noch diese Bibliothek in Daath. Man erfährt da so viel… Wie genau der Kalender aufgebaut ist, wie viele Tage es braucht, damit der Planet um die Sonne kreist… Der wievielte Planet dieser Planet eigentlich ist… etc.
Und nicht nur das, die Technologie in diesem Spiel ist vergleichsweise fortgeschritten. Ich meine, die meisten Städte haben Technologie in ihrer Landschaft. Und es fühlt sich merkwürdigerweise sehr natürlich an sogar. Ich bin niemand, der eigentlich Technologie in Fantasy-Spielen mag… (Deshalb spiele ich auch eigentlich kein Final Fantasy), aber in the Abyss fühlt es sich wirklich richtig an. Technologie wird als „natürlich“ dargestellt. Es ist teil des Alltags und sieht nicht so aus, als wären es Sci-Fi Elemente aus Star Trek oder Star Wars (schiele da auf Symphonia mit ihrer ganzen Magietechnologie, besonders die Rheairds, die aussehen wie einer dieser Rennfahrzeuge aus Star Wars Episode 1).
Auch hat, zum Glück, die Energieform in diesem Spiel, Fonons, und Miasma eine besondere Bedeutung. In keinem anderen Spiel der Reihe, hat die Energieform solch einen Einfluss. Beide „Energieformen“ fühlen sich an wie ein Teil der Welt und nicht nur ein nettes Easteregg (siehe zu Zestiria, Berseria und Arise). Auch wird genaustens erklärt, wenn man möchte, was Fonons sind, wie sie aufgebaut sind und wie Fonic Artes funktionieren.
Auch der Score tut seinen Teil dazu… Es gibt viele Elemente im Weltenaufbau, die einfach mit der Story koexistieren. Ohne diese Elemente, würde die Story nicht wirken. Und der Weltenaufbau mit der Story gehen Hand in Hand über.
Insgesamt fühlt sich die Welt wirklich einzigartig an. Sie fühlt sich lebendig an, sie fühlt sich komplett an. Von allen Weltenaufbaus der Reihe, hat Tales of the Abyss eindeutig das beste.
Audio
Tales of the Abyss hat einer der besten Soundtracks überhaupt in der Reihe. Ja, es gibt keine Themes für die Charaktere… Aber besonders die Kampfthemes und emotionalen Themes sind sehr schön. Ich sage da nur Meaning of Birth, Mirrors, welche Elemente aus dem Opening hat, A Wish and Sadness, das finale Kampftheme gegen Van, wo die Grand Fonic Hymn auch mit reingespielt wird.
Synchronsprecher leisten gute Arbeit, wie immer von der Reihe… Aber die Soundqualität dessen ist schlecht. Dies liegt aber an der Konsole, die generell keine guten Synchronisierungen-Audio leisten kann. Deshalb schiebe ich es nicht auf die generelle Qualität, sondern auf die Konsole.
Sonstiges
Warum? Warum? Warum? Warum hat dieses Spiel keine deutsche Übersetzung? Es ist wirklich schade, dass dieses wunderbare Spiel keine Übersetzung hat. Es leidet darunter, dass es keine Übersetzung hat. Es wäre bei Weitem beliebter gewesen hier, hätten es eine deutsche Textausgabe gegeben. Das Englisch ist sehr schwer zu verstehen und mit Schulenglisch braucht man es erst gar nicht zu versuchen. Für dieses Spiel braucht man fortgeschrittene Englischkenntnisse. Mein vierzehnjähriges Ich hat nichts verstanden von den komplexeren Inhalten. Ich konnte in diesem Alter sowohl Tales of Eternia als auch Tales of the World: Radiant Mythology komplett verstehen (obwohl ich damals nicht unbedingt die beste Schülerin in Englisch war). Hier ein Beispiel:
The young scion of Lorelei's power shall bring his people to the miner's city. There, the youth will turn power to calamity and be as a weapon of Kimlasca, destroying himself and the city. Thereafter, the land of Rugnica will be enveloped in war, and Malkuth shall lose territory. Kimlasca-Lanvaldear shall thrive, and this shall lead to unprecedented prosperity.
Okay, wie viele Wörter hätten mein vierzehnjähriges Ich nicht verstanden? Scion, calamity, thereafter, enveloped, thrive, unprecedented, prosperity. Nun denn, hier ist die Übersetzung von den Wörtern, die ich mittlerweile kenne: …, Unheil, …, umhüllen, …, …, Wohlstand. Und selbst jetzt muss ich noch ein paar Wörter nachschauen, um zu verstehen was sie bedeuten. Scion = Spross, thereafter = sodann, thrive = gedeihen, unprecedented = beispielslos. Diese Wörter lese ich kaum bis gar nicht. Und ich bin darauf stolz eigentlich, dass mein englisch sehr gut ist.
Plaudereien… meh. Die sind sehr langweilig in diesem Spiel. Aber es ist nett, dass es spezielle Plaudereien gibt, die, wenn ein Bossgegner die Helden besiegt, erscheinen.
Die Grand Fonic Hymn ist wunderschön. Sie klingt schön, die Lyrics sind schön… Und es ist das erste Mal überhaupt, dass ein „Soundtrack“ eigentlich solch eine Auswirkung hat im Spiel. Die Grand Fonic Hymn ist nicht nur Teil des Kampfsystems.
Fazit
Tales of the Abyss leidet unter fehlender, deutscher Textausgabe sowie teilweisen schwierigen und komplexen Erklärungen. Ansonsten ist dieses Spiel sehr gut. Die Charaktere sind liebenswert, die Antagonisten haben Motivationen… Außerdem hat dieses Spiel den besten und detailreichsten Weltenaufbau der gesamten Reihe.
Wenn man sehr gute Englischkenntnisse hat, dann lohnt sich dieses Spiel wirklich.
Story: 5/5 Sterne
Spielbare Charaktere: 4/5 Sterne
Antagonisten: 5/5 Sterne
Kampfsystem: 3/5 Sterne
Weltenaufbau: 5/5 Sterne
Audio: 4/5 Sterne
Sonstiges: 3/5 Sterne
Sterne gesamt: 29/35