Ah, Tales of Symphonia… Einer der beliebtesten Tales of-Spiele überhaupt. Zeitglich ist ToS das erste Tales of überhaupt, welcher in Europa erschienen ist. Für viele war es das erste Tales of Spiel überhaupt. ToS war mein viertes Tales of und ich selbst mag dieses Spiel auch sehr gerne. Zwar gehört es nicht zu meinen Top 3, aber es ist auf meinem 4. Platz. Und bis heute fesselt das Spiel (sieht man ja an den vielen Fanfiktions… ^^).
Doch es hat auch einige Probleme. Also, was ist meine Meinung über ToS? 100% nicht spoilerfrei!
Story
Okay, die Story ist klischeehaft von Stunde 0. Jemand wird auserwählt (Colette) um die Welt zu retten. Begleitet wird derjenige von dem Kindheitsfreund/Crush (Lloyd) und dessen bester Freund (Genis). Gepaart mit zwei Erwachsenen begeben sie sich auf die gefährliche (?) Reise, um die Welt zu retten. Natürlich muss es eine gegnerische Organisation geben, die das verhindern will. Spaß beiseite. So sieht es aus bis eigentlich Sheena die Gruppe offiziell beitritt. Danach werden die Fugen der sehr klischeehaften Erzählung der Weltenrettung etwas gesprengt.
Der erste Teil der Story mag ich eigentlich am meisten. Der Fokus liegt da zwar schon sehr stark auf Lloyd, Colette und Kratos, aber auch Raine und besonders Sheena strahlen. Lediglich Genis fällt stark zurück. Ein weiteres Manko, neben der klischeehaften Story, ist, dass die ersten Antagonisten (Kvar und Magnius) relativ schnell abgetötet werden. Ich werde aber dazu noch kommen. Trotzdem gefällt mir der erste Teil von Tales of Symphonia am besten. Besonders weil eben die Gruppe noch so klein ist.
Der zweite Teil ist auch noch relativ gut. Jedoch kommen dann während weniger Spielminuten gleich zwei neue Charaktere zur Gruppe, was an sich kein Problem wäre, aber Raine und Genis werden dadurch quasi von der Geschichte (fast) komplett vergessen. Die haben dann einfach kaum etwas zu tun bis die Gruppe auf Mithos stößt. Im zweiten Teil beginnt auch ein weiteres JRPG-Klischee. Fetch-Quest aka weitere Pakte schließen mit den Elementargeistern.
Für mich ist der letzte Teil der Story, der schwächste. Unter anderem deshalb, weil ich da eigentlich merke, dass den Writern die Ideen fast ausgegangen sind. Nun heißt es nämlich, drei Materialien zu sammeln. Und wieder wird einmal eine Fetch-Quest gestartet, die sich, im Gegensatz zu den Pakten schließen, doch gefühlt sehr in die Länge zieht. Gott, kann mir der Elfenältester nicht einfach das Manablatt-Kraut geben?
Im Ganzen ist die Story für mich doch sehr gemischt. Es gibt Highlights und Momente, die ich sehr mag, hauptsächlich, wenn Kratos, Yuan, Mithos und Sheena im Mittelpunkt stehen, andere Elemente hingegen… Ich darf ja wohl erwähnen, dass das Spiel ein GROSSES PROBLEM hat!
(Ich entschuldige mich vornerein wegen der folgenden, ungehaltenen Worte)
PRIORITÄTEN! Ja, die Story hat ein Problem mit der Prioritäten-Setzung!
Lloyd muss alles machen! Lloyd muss den Leuten von Palmacosta Mut zusprechen (Colette hätte das machen sollen). Lloyd muss Sheena vor Volt beschützen und aus ihren Schock holen, nachdem Corrine gestorben ist (Zelos hätte das machen sollen). Lloyd muss Alicias Exsphere zerstören (Presea oder Regal hätte das machen sollen). Lloyd muss das Ewige Schwert schwingen (Genis, Raine, Sheena (da sie Elfenblut hat) oder Yuan hätten das machen sollen). Es geht fast nur um Lloyd! Ich mag ihn, aber er erhält viel zu viel Aufmerksamkeit!
Und dann noch die Sache mit Colette. Ich mag sie auch, aber… Gefühlt die Hälfte aller Probleme sind wegen Colette. Musste Colette so häufig entführt werden? Musste sie das? Okay, ich kann es verstehen, wenn sie von Kratos „entführt“ wurde wegen des Brechens des Siegels am Turm des Heils. Okay, ich kann es verstehen, wenn sie von Cruxis entführt wird, damit sie Martels Seele aufnimmt. Aber muss sie entführt werden von Rodyle und von Mithos (Anm. wenn Colette (oder Kratos) Lloyds Seelenpartner wird)? Warum hat Colette diese komische Krankheit? Warum? Diese Krankheit fühlt sich so nutzlos an. Diese Krankheit sorgt nur dafür, dass das Spiel in die Länge gezogen wird, mehr nicht. Und sie wurde nicht einmal im Manga und im Anime behandelt, da diese Krankheit so nutzlos ist (Anm. im Anime wird die Krankheit zwar erwähnt, aber weiter darauf wird nicht eingegangen).
Sorry… Es regt mich nur auf, weil Lloyd und Colette soooooo viel Aufmerksamkeit bekommen. Wie auch immer… Nächste Sektion:
Spielbare Charaktere:
Tales of Symphonia fällt unter der Kategorie der Tales of-Spiele, die viel zu viele spielbare Charaktere haben. In diesem Spiel hat man ganze neun spielbare Charaktere zu versorgen. Dementsprechend fallen die meisten zu kurz (selbst von den Nebenaufgaben her).
Die Hälfte der Charaktere hätte man rausstreichen können. Im Grunde genommen denke ich Raine, Genis, Zelos, Presea und Regal. Das ist nicht gut. Ich denke teilweise, dass Regal und Preseas Plot mit Alicia und den Exsphere auch einfach rausgestrichen werden könnte. Das Prioritätsproblem habe ich ja schon angesprochen…
Lloyd: Er ist eigentlich nur so beliebt bei mir wegen des Sequels (siehe Meine Meinung zu Tales of Symphonia: Dawn of the New World). In ToS ist Lloyd eher… naja. Ich bin eigentlich immer eher für Anführer, die ruhig, aber auch etwas sarkastisch sind. Lloyd ist das komplette Gegenteil. Er ist laut und handelt, bevor er denkt. Teilweise ging er mir sogar auf die Nerven. Und erst sein Design erst… Das ganze Rot tut mir in den Augen weh. Hätte man ihn nicht andere Kleidung geben können? Bitte? Nein? Selbst seine anderen Outfits sehen schrecklich aus (und wieso hat er in der Chronicles-Fassung das Outfit von Guy erhalten?). Aber wenigstens hat er einen sehr guten Synchronsprecher.
Colette: Wie auch schon viele Male zuvor… Ich mag den Archetyp Heilige Maiden. Colette ist mein Lieblingscharakter aus ToS. Es ist ihre schusselige Art, die es mir angetan hat. Sie ist einfach nur niedlich. Ich will sie als meine kleine Schwester haben! Aber sie ist auch sehr erwachsen, obwohl sie teilweise doch recht naiv wirkt. Und ihr Design erst. Es harmoniert so gut. Das Weiß mit den blauen Elementen kombiniert mit ihren schönen, blonden Haaren und großen blauen Augen. Sie wirkt richtig himmlisch und doch niedlich.
Genis: Obwohl Genis gefühlt einfach nur reingezogen wurde in die Geschehnisse, mag ich ihn auch sehr. Obwohl er nie in meine Top 20 Lieblingscharaktere der Tales of-Reihe kommt, hat er es mir angetan. Trotzdem… Gefühlt hat er gar nichts zu suchen im Spiel. Er hätte auch tot sein können und die meisten Sachen, die er tut wären weggefallen und es hätte sich rein gar nichts geändert (abgesehen von einer Verbannung, aber Lloyd wäre auch ohne diese wahrscheinlich der Gruppe hinterhergeeilt und Noishe hätte dann den Rest auf Lloyds Entführung durch Yuan aufmerksam gemacht). Seine einseitige Liebe zu Presea fühlt sich sehr gezwungen an sowie seine Freundschaft (?) mit Mithos. Letzteres hätte man bei Weitem mehr ausbauen können, aber nein, die Writer mussten ja Colette wieder einmal entführen lassen, anstelle, dass beide mal zum Fooji-Berg gehen, um für Raine eine Medizin zu holen, als dass man das in einer leicht verpassbaren Nebenaufgabe zu packen.
Raine: Sie ist ein interessanter Charakter. Durch ihre Kindheit hat sie ein Trauma erlitten, ich wünschte nur, dass man mehr darauf eingegangen wäre. Ein Plotpunkt, den man hätte eigentlich einbauen können, wäre, dass Raine quasi aktiv nach ihrer Mutter sucht in allen möglichen Städten, anstelle, dass sie einfach da wäre im zweiten und dritten Teil des Spieles. Im ersten Teil scheint Raine noch regelmäßig, doch schon kurz nachdem die Gruppe in Tethe’alla ist, wird sie quasi von den Writern fast vergessen. Das ist schade, denn Raine ist ein guter Charakter, der aber definitiv mehr Aufmerksamkeit benötigt.
Kratos: Ich hasse das zu schreiben… aber! Kratos ist DEFINITIV überbewertet! Als Antagonist taugt er, aber als spielbarer Charakter ist er nicht so. Er erinnert mich auch etwas an Darth Vader von Star Wars. Ich sage es offen. Kratos hätte sterben sollen in der Geschichte. Er hätte sterben sollen, anstelle dass er gerettet wird von Yuan-deux-ex-Machina-Mana-Transfer, was vorher nicht EINMAL erwähnt wurde! Tod kommt manchen Charakteren gut (Bsp. Darth Vader, Meikuumon, Ion). Wie gesagt, als Antagonist, ist Kratos sehr gut, als spielbarer Charakter, wenn er nach seinem Verrat dann wieder die Gruppe beitritt (wenn er Lloyds Seelenpartner wird), taugt er nichts. Ich bin ein Freund seines Designs, aber hätte man es nicht noch offensichtlicher machen können, dass er Lloyds Vater ist? Ich meine… Deren Gesichtsausdruck, deren Pose bei den Titeln, deren Bilder bei den Plaudereien (besonders wenn beide zur Seite blicken). Jeder mit ein Fünkchen Intelligenz wird spätestens bei der ersten Konfrontation mit Kvar wissen, dass er Lloyds Vater ist, anders als bei Darth Vader, wo es wirklich eine Überraschung war. Außerdem, hätte man nicht etwas näher auf seine Beziehung eingehen können mit Mithos und Yuan, bevor Martel ermordet wurde? Aber nein, dafür ist kein Platz. Lieber ihn einfach ein paar coole (?) Sachen sagen lassen.
Sheena: Ich stehe sehr neutral zu Sheena. Obwohl ich ein großer Japan-Fan bin, bin ich neutral zu ihr. Ihr Plot mit der Angst vor Elementargeistern, hätte aber etwas ausgebaut werden können. Ich meine, schön und gut, dass du deine Angst überwunden hast… Aber muss es unbedingt gleich bei der zweiten Pakt-Schließung sein (wenn man nicht mit Ifrit und Sylph einen Pakt schließt, bevor man das erste Mal in Tethe’alla war)? Ich hätte mir gewünscht, dass sie vielleicht noch ein paar Zweifel an sich hegt bis Zelos dann ihr sehr viel Mut zuspricht und sie dadurch ihre Angst verliert. Der Plot mit Kushinawa und deren Konfrontation hätte in der Hauptstory stattfinden müssen, anstelle in einer Nebenaufgabe. Aber wenigstens leidet sie nicht so vom Fokus her (obwohl sie ruhig mehr hätte gebrauchen können) wie der nächste Charakter…
Presea: Mit dem Beitreten von Presea in der Gruppe habe ich gemerkt, dass den Writern wohl Quantität über Qualität stellen. Ich habe es schon vorher gesagt… Der ganze Plot mit ihr, Regal und Alicia hätte ruhig rausgestrichen werden können und es hätte sich kaum etwas geändert. Es hilft auch nicht sonderlich, dass ich mich nur an zwei Momente erinnere, wo Presea wirklich scheint (und das ist als sie Colette befreit und der andere, wo sie Varley tötet). Und, dass sie ein Opfer des Angelus Projektes ist… Äh… Hatten wir nicht das schon mit Lloyds Mutter? Sag ja nur…
Zelos: Ich mag Womanizer-Charaktere nicht, selbst wenn es nur eine Fassade ist. Deshalb mag ich auch Sylvain aus Fire Emblem nicht (komischerweise sind beide rothaarig). Wie bei vielen anderen Charakteren auch aus ToS hätte man mehr aus ihn machen können als der Comic Relief und zweiter Verräter. Und man hätte auch mehr auf seine Beziehung zu Sheena eingehen können. Wie haben sie sich getroffen? Wieso hat Zelos ein solches Interesse an ihr (ich lese da sehr viel hinein)? Noch dazu… Wieso hat Zelos eine Aionis-Injektion bekommen? Bei ihm ist Erklärungsbedarf da. Und seine Vergangenheit mit seiner Mutter? Man hätte auch mehr auf seine Beziehung mit Seles eingehen können. Aber nein, lieber lassen wir Colette an einer Krankheit leiden.
Regal: Er fällt unter einem Fluch. Der Fluch der Charaktere, die zuletzt in die Gruppe eintreten. Was ich damit meine ist, dass dieser Fluch eigentlich dafür sorgt, dass er am wenigsten Screentime hat und auch am wenigsten in die Kampfgruppe reinkommt, da man sich schon auf andere Charaktere festgesetzt hat (zum Glück ist das anders im Sequel). Regal ist der vierte, reine Nahkämpfer. Vom Charakter her mag ich ihn auch nicht sonderlich. Ich weiß nicht warum, aber bei mir springt einfach nicht der Funke rüber. Er existiert einfach nur für mich. Er ist nur da, um die schon zu große Gruppe noch mehr zu vergrößern. Außerdem… und es schmerzt mich das eigentlich zu sagen: Er hätte nicht spielbar sein dürfen.
Im Nachhinein leiden sehr viele Charaktere darunter, dass es zu viele spielbare Charaktere sind. Dadurch werden manche von ihnen einfach nicht genügend ausgebaut. Aber trotzdem sind alle Charaktere sehr liebenswürdig und wurden von allen liebgewonnen.
Antagonisten:
Oh Gott… Und hier kommt ein Haufen Antagonisten. Oh Gott… Tales of Symphonia hat seeeeeeeehr viele Antagonisten, wobei teilweise die doch eher nutzlos sind. Deshalb werde ich ein paar entweder zusammenfassen, oder einfach nicht erwähnen (Kilia (Warum existiert sie überhaupt?), Varley, der Patriarch, Kushinawa). Okay… Los geht’s.
Die Großfürsten: Ich teile sie eigentlich auf… Die, die einen großen Einfluss haben (Rodyle, Kvar, Forcystus) und die, die einfach irgendwie nur da sind (Pronyma und Magnius). Naja, wenigstens haben sie einen besseren Einfluss auf die Story, als so manch anderer Antagonist in der Reihe. Allerdings werden ein Teil von ihnen bei der zweiten Begegnung mit den Helden getötet. Und das stört mich doch sehr… Es erinnert mich auch an die Lords aus Arise. Anders als die Lords aber, sind die Großfürsten wenigstens halbwegs gut gehandhabt. Mag ich sie? Nein. Sie zählen für mich zu den schlechtesten Antagonisten in der Reihe (abgesehen von Rodyle und Kvar).
Remiel: Ehrlich gesagt habe ich gar nicht voraussehen können, dass Remiel ein Antagonist ist. Er erschien mir zwar immer etwas kaltherzig, aber ansonsten war er doch ein ganz netter Kerl. Dass dies eine Fassade war, hat mich doch sehr geschockt. Auch seine „Beziehung“ von Colette wirkt. Von allen Antagonisten aus ToS denke ich, dass Remiel derjenige ist, der am besten gehandhabt wurde. Fehlt ihm eine Hintergrundgeschichte, wieso er ein Engel von Cruxis ist? Ja. Ist er trotzdem ein guter Antagonist? Ja! Viele werden aber wahrscheinlich das nicht so sehen. Und für mich ist Remiel sogar unterbewertet.
Mithos/Yggdrasill: Ich mag Mithos. Ich finde es super, dass man die ersten paar Kämpfe schlichtweg gegen ihn nicht gewinnen kann. Das zeigt eigentlich wie mächtig er ist. Besonders als Yggdrasill hat sein Synchronsprecher alle Arbeit geleistet. Mithos hingegen… Er klingt etwas zu weinerlich für einen Vierzehnjährigen. Ich habe es schon bei Genis angesprochen, doch ich hätte mir gewünscht, dass seine Beziehung zu Genis vertieft worden wäre. Teilweise konnte ich nicht sehen, dass sie Freunde waren. Sein „Verrat“ an die Gruppe hätte bei Weitem besser sein können, wenn mehr auf seine Beziehung zu Genis und zu Lloyd eingegangen wäre. Trotzdem gehört Mithos zu einer der besseren Antagonisten aus ToS.
Yuan: Okay~, Yuan. Er ist im Grunde genommen mein Lieblingscharakter aus ToS. Dies ist allerdings nicht dem Spiel verschuldet, sondern dem Anime und Tales of Symphonia: Dawn of the New World. Man hätte wirklich mehr auf seine Beziehung mit Kratos eingehen können, als dass ersterer ständig versucht ihn zu töten bis er sich entscheidet ihn zu retten. Im Anime (und im Sequel) wird viel besser auf seine Beziehung zu Kratos eingegangen… Aber hier… Auch hätte ich mir gewünscht, dass man doch näher auf seine Beziehung zu Botta eingeht. Trotzdem… Ich mag Yuan sehr und er hat auch ein sehr gutes Design erhalten. Zudem ist der Bosskampf gegen ihn mein Lieblingsbosskampf aus dem Spiel. Und ich wünschte, er wäre spielbar gewesen in DotNW.
Botta: Botta ist eigentlich eher zwangsweise ein Antagonist. Ich habe eine harte Zeit ihn überhaupt als solcher zu bezeichnen. Teilweise denke ich sogar, dass Botta da ist, um die Abtrünnigen und Yuan stark zu vermenschlichen. Besonders sein Tod war sehr schlimm für mich, weil eben seine Worte so tiefgehend waren. Es ist wirklich schade, dass man von ihm nichts erfährt. Hat er eine Familie? Wie ist er ein Abtrünniger geworden? Und wieder einmal werden solche Fragen einfach nicht vom Spiel beantwortet.
Obwohl ich sehr negativ über die Charaktere hier geschrieben habe, sind sie trotzdem der beste Aspekt des Spieles. Kein anderes Spiel der Reihe hat so eine Diversität der Charaktere. Außerdem schafft es kaum ein Spiel, dass ich mehr als drei spielbare Charaktere, Antagonisten und Nebencharaktere mag. In diesem Spiel sind es:
Lloyd (wobei erst durch DotNW), Colette, Genis, Raine, Kratos,
Kvar, Rodyle, Remiel, Mithos, Yuan, Botta
Kate, Altessa, Dirk, Corinne
Kampfsystem:
ToS hat eines der besten Kampfsystems in der Reihe. Vom Ranking her würde ich das Kampfsystem auf Platz 3 packen, getoppt nur von Berserias und Vesperias Kampfsystem. Artes sehen super aus und man bemerkt eigentlich wohin das Budget eingeflossen ist. Ein Beispiel hierzu kann ich das Arte Light Spear nennen. Kratos und Zelos springen kreisförmig in die Luft und führen so das Arte aus.
Auch gefällt es mir sehr, dass es zwei Arte von Artes und Zauber gibt: Schlag- und Technik. Besonders bei Genis und Raine merkt man die Aufteilung. Genis‘ Technik-Zauber sind komplett anders als seine Schlag-Zauber. Bei Raine bemerkt man diese Aufteilung durch ihre Heil-Artes. Andere wiederum merkt man diese Aufteilung kaum an und bei anderen so gut wie gar nicht (Sheena, Presea, Regal).
Obwohl Sheena Beschwörungen hat, so hätte ich mir gewünscht, dass man den Ninja-Aspekt auch in ihrem Kampfstil widererkennt. Ich meine, sie ist doch sehr gelenkig, wieso klatscht sie als Angriff nur Papiere auf die Gegner? Und wieso ist sie die einzige, die Schaden des Elements Dunkelheit austeilen kann? Und wieso auch nur über eine Beschwörung?
Ich hatte eigentlich gehofft, dass Raine in der Chronicles-Fassung Dark Sphere und Bloody Lance erlernt. Denn das würde das Spiel besser balancieren. Warum? Nach einem Gegner, der Licht als Schwäche hat, kommen zehn, die resistent dagegen sind und als einzige Schwäche Dunkelheit haben. Und da man erst relativ spät einen Pakt mit Shadow, kann man lediglich auf Granite und Waffen, die Dunkelheitsschaden verursachen, setzen. Ausgeglichen ist das nicht unbedingt…
Das ist das einzige große Manko, dass ich am Kampfsystem habe. Kein anderes Tales of-Spiel ist von den Elementen her so unausgeglichen.
Weltenaufbau:
Und hier kommt der drittbeste Aspekt des Spieles: der Weltenaufbau. Auch hier ist Symphonia nicht der absolute König in der Reihe. The Abyss und Berseria toppen das Spiel mit Weltenaufbau. Und auch fühlt sich Symphonias Weltenaufbau teilweise Copy-und-Paste von Eternia an. Zwei Welten und die Verteilung der Geister. Trotzdem hat Symphonia es geschafft eine einzigartige Welt zu erschaffen (auf Basis von Eternias Weltenaufbau). Eine Welt, die bei vielen in Erinnerung geblieben ist und ich lieben gelernt habe.
Besonderes Lob erhält dieses Spiel bei den Städten und Dungeons. Alle sind so schön gestaltet und spiegeln den Charakter des jeweiligen Gebietes wieder. ToS hat meine Lieblingsstädte und Dungeons der Reihe, weil sie eben so viel Charakter haben und nicht Copy-und-Paste wirken.
Audio:
Der zweitbeste Aspekt ist die Audio. Ich bin immer ein Fan davon, wenn jeder spielbare Charakter ein eigenes Theme hat. Auch andere Musikstücke sind sehr schon gemacht und wurden neu arrangiert von Phantasia, einem Spiel, das bekannt wurde durch das JRPG, das singt. Die Vielfalt an Musikstücken ist wirklich schön.
Meine Lieblingsstücke sind The End of a Thought (das Kampftheme, wenn Lloyd und Kratos sich vor Origins Stein bekämpfen), Colettes Theme Sadness, Mithos‘ Theme, Kampftheme der Abtrünnigen und Desians, Sheenas Theme, Fatalize, Meltokios Theme und Himas Theme.
Auch die englische Synchronisation ist top! Besonders Lloyds und Yuans/Kvars/Magnius‘ Synchronsprecher verdienen meinen Respekt. Lloyds Synchronsprecher hat den Nagel auf den Kopf getroffen und bei Yuans/Kvars/Magnius Synchronsprecher bin ich beeindruckt von deren Leistung mehrere, unterschiedliche Personen zu synchronisieren und es auch noch hinzukriegen! Aber auch die anderen Synchronsprecher haben gute Arbeit geleistet.
Sonstiges:
Plaudereien sind meh. Wahrscheinlich liegt es an der fehlenden, englischen Synchronisation… Die meisten Plaudereien finde ich eh eher langweilig. Naja, wenigstens sind sie relativ vielfältig und beziehen sich nicht allzu stark auf ein Problem (schiele gaaaaaaanz stark auf Arise).
Ein weiteres Problem ist allerdings, dass Symphonia sehr viele japan-inklusive Informationen hat. Es wäre durchaus gut gewesen, wenn man offiziell einfach gesagt hätte, dass Kratos ein Ritter aus Tethe’alla und Yuan ein General aus Sylvarant war. Oder auch weitere Informationen… Der Mana-Transfer zwischen Yuan und Kratos ist eigentlich lebensgefährlich für ersteren. Dies wurde zwar angesprochen im Anime, aber eine offizielle Bestätigung wäre nett gewesen.
Naja, wenigstens erinnere ich mich an fast alle Nebencharaktere, die den Helden geholfen haben.
Fazit:
Tales of Symphonia ist und bleibt ein Klassiker der Tales of-Reihe. Obwohl es einige Probleme hat hinsichtlich Story, spielbare Charaktere und Antagonisten, ist es ein sehr gutes Spiel. Es fühlt sich einzigartig an und verzaubert immer noch Millionen. Allerdings denke ich, dass Symphonia überbewertet ist, ähnlich wie Arise. Aber anders als Arise hat Symphonia es geschafft ein gutes Spiel hinzukriegen, wo ich auch mal auf die Tränendrüse gedrückt habe.
Story: 3/5 Sternen (zwei Sterne Abzug auf Grund des Prioritätenproblems)
Spielbare Charaktere: 5/5 Sternen
Antagonisten: 3/5 Sterne
Kampfsystem: 5/5 Sterne
Weltenaufbau: 5/5 Sterne
Audio: 5/5 Sterne
Sonstiges: 2/5
Insgesamt: 27/35